„Puh, gerade ist soo viel los und es ist manchmal doch wirklich schwer standhaft und kraftvoll zu bleiben.“ Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor?
In diesen Zeiten ist es tatsächlich manchmal schwer zuversichtlich und aufrecht zu bleiben. Das Leben hält so einige Herausforderungen für uns bereit – ob beruflicher Stress, persönliche Krisen, das politische Weltgeschehen oder die kleinen und größeren Stolpersteine des Alltags. Manchmal scheint alles auf einmal zu kommen, und wir fühlen uns ausgelaugt, überfordert oder schlicht ratlos. Doch während manche Menschen von Rückschlägen völlig aus der Bahn geworfen werden, schaffen es andere erstaunlich gelassen zu bleiben. Sie biegen sich im Sturm, anstatt zu brechen, und richten sich immer wieder auf.
Das Geheimnis dahinter? Resilienz – unsere innere Widerstandskraft. Und ein entscheidender Faktor für diese innere Stärke sind unsere Kraftquellen – die Dinge, die uns Energie geben, uns erden und uns helfen, nach stressigen Phasen wieder aufzutanken. Doch wo genau finden wir diese Kraftquellen, und wie können wir sie gezielt für uns nutzen? Lass uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen!
Resilienz – was steckt dahinter?
Resilienz ist, laut Psycholog*innen, so etwas wie das seelische Immunsystem. Sie sorgt dafür, dass wir schwierige Phasen überstehen, uns von Rückschlägen erholen und manchmal sogar gestärkt aus Krisen hervorgehen. Dabei geht es nicht darum, unverwundbar zu sein oder nie zu straucheln – im Gegenteil. Resiliente Menschen erleben genauso Stress, Ängste und Krisen wie alle anderen, aber sie haben Strategien, um mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Man kann sich Resilienz wie einen Baum vorstellen: Ein Baum mit tiefen Wurzeln hält einem Sturm besser stand, weil er flexibel ist und sich mit dem Wind bewegt. Seine Stärke liegt nicht in der Starre, sonderen in seiner Fägigkeit, sich anzupassen.
Und genau hier kommen unsere Kraftquellen ins Spiel – sie sind die Wurzeln, die uns Halt geben.
Aber woher kommt unsere innere Stärke?
Unsere Kraftquellen sind all die Dinge, die uns Energie, Stabilität und ein Gefühl der Sicherheit geben. Manche finden sie in der Natur, andere in guten Gesprächen, sozialer Gemeinschaft oder kreativen Tätigkeiten. Einige brauchen Bewegung, um sich stark zu fühlen, andere finden Kraft in der Stille.
Man kann Kraftquellen allgemein in vier große Bereiche einteilen:
1. Körperliche Kraftquellen – Der Körper als Tankstelle
Unser Körper ist die Basis unserer Widerstandskraft. Wer sich müde und erschöpft fühlt, hat oft auch mental weniger Reserven. Deshalb lohnt es sich auf diese Dinge zu achten:
– Bewegung: Ein Spaziergang an der frischen Luft oder eine Runde Tanzen im Wohnzimmer oder der Küche 😉 – Hauptsache der Körper kommt in Schwung.
– Schlaf: Guter Schlaf ist wie ein Neustart für das Gehirn. Man kann sich noch so viele Motivatiossprüche vorsagen – wenn der Akku leer ist, hilft nur Aufladen!
– Gesunde Ernährung: Nein, das bedeutet nicht, dass man nie wieder Schokolade essen darf. Aber ein bisschen frisches Gemüse und ausreichend Wasser können wahre Wunder wirken.
2. Emotionale Kraftquellen – Was das Herz stärkt
Unsere Gefühle haben großen Einfluss darauf, wie wir mit Herausforderungen umgehen. Emotionale Kraftquellen helfen, uns selbst besser zu regulieren und uns innerlich stabil zu fühlen. Dazu gehören:
– Menschen, die guttun: Freund*innen, Familie, Kolleg*innen – Hauptsache, sie geben uns Energie, statt sie zu rauben.
-Humor: Lachen setzt Glückshormone frei und kann selbst in schwierigen Situationen helfen, eine neue Perspektive zu finden.
– Kreativität: Malen, Musik hören, Tagebuch schreiben – alles, was uns ermöglicht, Gefühle auszudrücken, kann eine wertvolle Kraftquelle zu sein.
3. Mentale Kraftquellen – Stärke beginnt im Kopf
Unser Denken beeinflusst maßgeblich, wie wir mit Herauforderungen umgehen. Zu den mentalen Kraftquellen gehören:
– Perspektivwechsel: Manchmal hilft es, sich zu fragen: „Wird das in fünf Jahren noch eine Rolle spielen?“ Oft ist die Antwort überraschend beruhigend.
– Positive Selbstgespräche: Die Art, wie wir mit uns selbst sprechen, macht einen großen Unterschied. Ersetze „Ich schaffe es nie“ durch „Ich nehme es Schritt für Schritt“.
-Wissen und persönliche Entwicklung: Manchmal hilft es, sich neues Wissen anzueignen oder aus vergangenen Erfahrungen zu lernen.
4. Spirituelle Kraftquellen – Was dem Leben Sinn gibt
Spiritualität bedeutet nicht zwangsläufig Religion. Es geht darum, etwas zu finden, das uns Sinn und Orientierung gibt. Das können sein:
– Achtsamkeit, Meditation und Reiki: Ein paar bewusste Atemzüge können schon helfen, den Kopf klarer zu bekommen. Auch die Entspannung während einer Reikibehandlung kann helfen sich wieder zu öffnen und die inneren Batterien aufzuladen.
– Dankbarkeit: Wer sich regelmäßig bewusst macht, was gut läuft, stärkt seine innere Zufriedenheit.
– Rituale: Eine Tasse Tee am Morgen, ein bewusster Moment der Stille oder das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuches – kleine Rituale geben Struktur und Halt.
Ich habe neulich den wunderbaren Film „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ (2015,Regie: Ridley Scott) gesehen und tatsächlich hat er mich inspiriert mich genauer mit dem Thema Resilienz zu beschäftigen und diesen Blogbeitrag zu schreiben. In diesem Hollywood Film geht es um den Astronauten Mark Watney (gespielt von Matt Damon), der nach einem Unfall bei einem Mars-Einsatz von seiner Crew für tot gehalten und allein auf dem roten Planeten zurückgelassen wird. Anstatt zu verzweifeln, nutzt Watney all seine inneren und äußeren Ressourcen, um zu überleben.
Trotz der scheinbar aussichtslosen Lage bleibt Watney lösungsorientiert. Er sagt sich: „Ich werde das hier überleben, indem ich ein Problem nach dem anderen löse.“ Auch nutzt Watney Humor als innere Kraftquelle. Sein Sarkasmus und trokener Humor helfen ihm, in der Isolation nicht den Verstand zu verlieren. Sein Wissen als Botaniker hilft ihm zudem. Seine Überlebensstrategie wird der komplizierte aber schließlich gelingende Anbau von Kartoffeln auf dem Mars. Auch der soziale Aspekt kommt in seinem Kraftquellen-Paket zum Tragen. Auch wenn er allein ist, hält er über Funksignale Kontakt zur NASA und schöpft daraus Zuversicht. Und zuletzt ist auch der Teamgeist überlebensnotwendig für seine Marsmission. Seine Crew setzt alles daran, ihn zu retten – ein starkes Beispiel für soziale Unterstützung als Ressource.
Der Film zeigt eindrucksvoll, dass Resilienz nicht bedeutet, keine Angst oder Zweifel zu haben, sondern die Fähigkeit, Herauforderungen anzunehmen und seine Kraftquellen bewusst zu nutzen.
Falls du gerade das Gefühl hast, dass deine Kraftquellen versiegt sind oder du Untestützung brauchst, neue Wege zu finden, bin ich gerne für dich da. In meiner therapeutischen Arbeit helfe ich Menschen dabei, ihre Resilienz zu stärken und wieder mehr innere Stabilität zu finden. Denn Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die wir entwickeln können.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du deine persönliche Widerstandskraft fördern kannst? Kontaktiere mich gerne – ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!
In diesem Sinne herzlichst,
deine Dörte